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Die Integrative Kindertagesstätte als Ausbildungsstätte

Die Integrative Kindertagesstätte als Ausbildungsstätte

Die Integrative Kindertagesstätte als Ausbildungsstätte

Unsere Erzieherinnen im Anerkennungsjahr und ihre Abschlussprojekte.

Die Integrative Kindertagesstätte bietet nicht nur den Kindern die Möglichkeiten, sich auszuprobieren und neues zu lernen, sondern bietet auch Menschen, die den Beruf des Erziehers / der Erzieherin erlernen wollen, die Möglichkeit neue Erfahrungen zu sammeln und ihnen als Ausbildungsstätte auf ihren beruflichen Start weiterzuhelfen.

So absolvieren seit dem Sommer 2018 in der Integrativen Kindertagesstätte in Neuwied-Engers gleich drei junge Frauen ihr Anerkennungsjahr zur stattlich anerkannten Erzieherin. Frau Katharina Wittich, Frau Eda Yilmaz und Frau Monique Schneider stehen kurz vor ihren Abschlussprüfungen zur staatlich anerkannten Erzieherin und müssen in diesem Rahmen ein Bildungsprojekt mit den Kindern durchführen. 
 
Frau Katharina Wittich arbeitet in unserer integrativen Gruppe ("Mäusegruppe") und hat für ihr Abschlussprojekt das Thema "In der thematischen Auseinandersetzung mit Tieren und deren Lebenswelt fördern Kinder aktiv ihre ganzheitliche Körperwahrnehmung" gewählt. Die Projektidee wurde durch das Interesse der Kinder entwickelt, so dass die Kinder begeistert beim Thema waren.
Zum Einstieg in das Thema führte es die Gruppe auf einen nah gelegenen Bauernhof, wo wir uns die verschiedensten Tiere anschauen konnten. Aber nicht nur das, wir durften sie auch streicheln bzw. füttern und sie so mit allen Sinnen erleben. Auch der Hofhund wurde bestaunt und gestreichelt. Dabei ist den Kindern aufgefallen, dass dieser sehr viel schnüffelt. "Können wir auch so gut riechen wie ein Hund?" Dieser Frage wurde in der Gruppe natürlich auch nachgegangen und durch verschiedene Geruchsproben haben die Kinder versucht herauszufinden, was sie denn da gerade riechen. Einiges war schnell identifiziert, wie z. B. eine Zitrone und anderes haben die Kinder nicht sofort erkannt. Der Geruch sollte uns noch etwas weiter begleiten und so entstanden durch verschiedene Gewürze kreative Tierbilder, die auch noch verschieden geduftet haben. Gerne haben sich die Kinder auch in verschiedene Tiere verkleidet und haben die Tiere durch Geräusche, Mimiken und Gestiken nachgespielt. Ein Highlight und der Abschluss des Projektes wird der Besuch des Neuwieder Zoos darstellen.
 
 
Frau Eda Yilmaz ist in unserer heilpädagogischen Gruppe ("Bärengruppe" ) tätig. Im Rahmen ihrer Ausbildung zur Erzieherin führte sie ebenfalls ein Bildungsprojekt durch, das auf Beobachtungen und Interessen der Kinder beruhte. Ihr Projekt hieß "Musik ist unsere Sprache". Im Projektverlauf spielten die Kinder eine Klanggeschichte und führten verschiedene Aktivitäten mit Instrumenten durch. Auch eine Bewegungsstunde fand statt. Das Projekt diente zur Förderung der Interaktion im sozialen Miteinander und zur gestärkten Selbstwahrnehmung. In einem Zitat von Liz Mohn heißt es: "Musik ist eine Sprache ohne Worte und verbindet Menschen über alle Grenzen hinweg."
Über Musik wird Begegnung geschaffen, kulturelle Vielfalt erlebt und der Zusammenhalt gestärkt. Musik fördert die Kreativität und Fantasie von Kindern und bietet ihnen die Möglichkeit, sich mitzuteilen. In ihrem Projekt wurde die Kommunikationsebene gewechselt, von der gesprochenen Sprache gingen die Kinder zu Bewegung und Musik über. So hatten sie die Möglichkeit, sich wechselseitig zu erreichen.
Beim gemeinsamen Umsetzen von Klanggeschichten oder beim Spielen von Instrumenten für Kinder ging es um Freude an der Musik, dem Klang und dem Gesang. Die Kinder lernten, die verschiedenen Tiere in der Bewegungs- und Klanggeschichte mit Gesang und Instrumenten darzustellen. Dabei ging es allerdings nicht um richtig oder falsch oder das Spielen nach Noten. Die Einzigartigkeit der Geschichte und die Interpretation des Kindes stand bei der Klanggeschichte in unserem Projekt im Vordergrund und nicht das richtige "Treffen" von Tönen oder Noten.
 
 
Ein weiteres Bildungsprojekt führte bei uns Monique Schneider durch, die ebenfalls in einer heilpädagogischen Gruppe ("Schmetterlingsgruppe") tätig ist. Ihr Bildungsprojekt stand unter dem Thema "Mülltrennung und Müllvermeidung". Mit Frau Schneider zusammen überlegten die Kinder, was man tun kann, um Müll zu vermeiden. So wurde ein Einkauf durchgeführt, bei dem völlig auf Verpackungsmaterial verzichtet wurde. Die Lebensmittel wurden in mitgebrachten Körben und Vorratsdosen transportiert. Des Weiteren haben die Kinder sich angeschaut, welcher Müll in welche Mülltonne sortiert wird und wie die Müllwerker unsere Abfalltonnen leeren. Ebenso wurde durch das Vergraben von unterschiedlichem Müll der Frage nachgegangen, welcher Müll in der Erde verrottet und welcher nicht. Aber aus vermeintlichen Müll kann man auch Neues entstehen lassen und mit Unterstützung von ihrer Praxisanleiterin Cornelia Homuth sind so wunderschöne Tiere entstanden, die in einer Ausstellung in der Neuwieder Sparkasse der Öffentlichkeit präsentiert wurden. 
 
Allen Dreien sagen wir vielen Dank für die lehrreichen Bildungsprojekte und für Ihre Arbeit.